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Haut Médoc Haut-Médoc
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Standard Flasche (0,75l) Magnum (1,5l) Doppel-Magnum (3l) Impériale (6l)
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Der Beginn einer Ära: Die "Entdeckung" von Sociando Mallet

Als Jean Gautreau 1969 Sociando-Mallet entdeckte, war es um ihn geschehen. Er erkannte das Potenzial des Ortes, auch wenn er sich in einem erbärmlichen Zustand befand. Er kratzte sein ganzes Geld zusammen, ging zur Bank, bekam einen Kredit und kaufte Sociando-Mallet zu einer Zeit, als Bordeaux in einer großen Krise steckte. Gautreau stammte zwar aus Lesparre-Médoc, aber nicht aus einer Winzerfamilie. Der Mann, der es einst bis ins Halbfinale des Tennis-Juniorenturniers Roland Garros in Paris schaffte, war bis dahin Immobilienmakler. Doch das sollte sich bald ändern. Gemeinsam mit seinem langjährigen Mitarbeiter Gérard Cler produzierte er aus den ursprünglich fünf Hektar Rebfläche einen Bordeaux, der schnell Kultstatus erlangte und es ihm ermöglichte, sein Weingut nach und nach zu vergrößern. Als er 2019 kurz nach dem 50-jährigen Jubiläum des Weinguts im Alter von 92 Jahren starb, waren 83 Hektar mit Reben bepflanzt.

Baskische Gründer

Château Sociando-Mallet liegt zehn Kilometer nördlich von Pauillac in Saint-Seurin-de-Cadourne in der Appellation Haut-Médoc und wurde erstmals im März 1633 urkundlich erwähnt. Das Weingut gehörte damals einem Aristokraten baskischer Abstammung und hieß "Sossiondo", später "Sociando". Das Anwesen hatte mehrere Besitzer. Einer davon war der Anwalt des Königs, Guillaume Brochon. Als Gautreau es erwarb, war das Anwesen seit Jahren in einem Investitionsstau.

Die Tochter führt das Erbe fort

Seit 2015 wird es von Jean's Tochter Sylvie Gautreau geleitet, die François Hugueniot als Weingutsleiter und Arnaud Durand als Kellermeister an ihrer Seite hat. Die Weine profitieren von einem der besten Terroirs des Haut-Médoc mit viel Kies auf der Terrasse 4 in der Verlängerung von Pauillac und St-Julien. Die 83 Hektar sind mit 55% Merlot, 40% Cabernet Sauvignon und 5% Cabernet Franc bepflanzt und haben ein Durchschnittsalter von 35 Jahren. 60% werden für den „Grand Vin“, 40% für den „La Dame de Sociando“ verwendet. Nach der Handlese werden die Trauben entrappt, Parzelle für Parzelle in Edelstahl und Beton vergoren und zu 90% in neuem Holz ausgebaut. Die Weine sind muskulös und dunkel, gleichzeitig fruchtig und würzig. Vor allem reifen sie hervorragend und bieten eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse im Bordelais.